Empfindliche Zähne: Symptome, Ursachen, Behandlung und Prävention

Empfindliche Zähne (Dentin-Hypersensibilität) betreffen weltweit etwa 30–35 % der Erwachsenen – also fast jede dritte Person.【bmcoralhealth.biomedcentral.com†L1-L5】
Besonders häufig betroffen sind Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, wobei die Empfindlichkeit bei Frauen besonders in während der Schwangerschaft am höchsten ist. Im höheren Alter nimmt die Zahnsensitivität tendenziell wieder ab.【link.springer.com†L10-L20】

Symptome & häufigste Trigger – wann empfindliche Zähne wirklich schmerzen

Empfindliche Zähne machen sich nicht immer gleich bemerkbar – doch viele Betroffene beschreiben den Schmerz als kurz, scharf und plötzlich einschießend, besonders wenn die Zähne bestimmten Reizen ausgesetzt sind.

Studien zeigen, dass es vor allem drei Auslöser sind, die in der Praxis am häufigsten Beschwerden hervorrufen:

  • Kälte – ob beim Trinken von eiskaltem Wasser, beim Genuss von Eis oder einfach beim Einatmen kalter Luft: Fast die Hälfte aller Patient:innen mit Dentinhypersensibilität reagiert hier mit einem unangenehmen Ziehen.【link.springer.com†L10-L20】
  • Chemische Reize (Säuren) – säurehaltige Lebensmittel wie Essig, Zitrusfrüchte, Ananas, Fruchtsäfte oder Softdrinks greifen den Zahnschmelz an und sensibilisieren die Zähne zusätzlich, sodass sie noch empfindlicher auf Kälte oder Luft reagieren.【opendentistryjournal.com†L1-L5】

Wärme hingegen wird in Studien als einen weniger intensiven Reiz beschrieben – sie führt zwar zu einer Bewegung in den Dentinkanälchen, verursacht aber deutlich schwächere Schmerzen. 【mdpi.com†L1-L5】Süße Speisen allein gelten eher als seltenerer Auslöser, können aber in Kombination mit Kälte oder Säure die Empfindlichkeit verstärken.

👉 Das bedeutet: Empfindliche Zähne reagieren nicht wahllos, sondern sehr gezielt – und die klassischen Alltagssituationen sind klar: das Glas kaltes Wasser, die frische Winterluft oder ein säurehaltiger Snack. Genau in diesen Momenten zeigt sich, wie wichtig ein stabiler, remineralisierter Zahnschmelz ist.

Welche Ursachen gibt es für empfindliche Zähne?

Zahnfleischrückgang (Gingivarezession)

Eine große Befragung unter Zahnärzt:innen zeigt, dass bei 66 % der Klienten Zahnfleischrückgang die Hauptursache dafür ist.【link.springer.com†L10-L20】

Es gibt mehrere Faktoren, die zu einem Zahnfleischrückgang führen können:

  • Falsche Putztechnik oder zu harte Bürsten können Mikroverletzungen verursachen worauf sich das Zahnfleisch zurückzieht.

  • Prothesen oder Zahnspangen indizieren einen mechanischen Stress im Gewebe und können ebenfalls zu einem Zahnfleischrückgang führen.
  • Parodontitis oder Zahnstein führen zu einer chronischen Reizung des Zahnfleisches und können einen Rückgang verursachen.
  • Zuletzt kann auch ein Nährstoffmangel die Ursache dahinter sein (z. B. Vitamin C, Calcium, Magnesium, Silizium, Zink). Wodurch das Zahnfleisch an Stabilität verliert und sich zurückzieht.

Abbau des Zahnschmelzes (Erosion, Abrasion, Attrition)

Etwa 59 % der Zahnärzt:innen sehen auch Zahnschmelzdefekte als zentrale Ursache bei vielen Klienten【link.springer.com†L10-L20】.

  • Säurehaltige Getränke (Softdrinks, Zitrusfrüchte, Wein) oder Magensäure bei Reflux greifen den Schmelz an.
  • Häufiges Snacken verstärkt die Säurebelastung.
  • Knirschen (Bruxismus) und stark abrasives Putzen schwächen die Schutzschicht zusätzlich 【opendentistryjournal.com†L1-L5】.

Ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten

1. Ursachen beheben

  • Putztechnik: Weiche Bürste, sanfte kreisende Bewegungen, elektrische Zahnbürste bevorzugen.
  • Ernährung: Säure- und zuckerarme Kost, Softdrinks reduzieren.
  • Stressmanagement: Nacken und Kiefermuskulatur entspannen; bei starkem Knirschen Schiene nutzen.
  • Pflege-Routine: Zähne regelmäßig remineralisieren und stärken.

👉 Tipp: Integriere das EVARIE Zahnschmelz Pflegeserum als tägliche Routine – morgens, nach den Mahlzeiten und abends vor dem Schlafen. So werden Zähne kontinuierlich remineralisiert und geschützt.

2. Hydroxyapatit – künstlicher Zahnschmelz

Hydroxyapatit (HAP) ist der gleiche Stoff, aus dem unser Zahnschmelz besteht. Studien zeigen seine Wirksamkeit:

  • Schmerzlinderung: Eine RCT zeigte, dass HAP die Schmerzempfindlichkeit schon nach wenigen Wochen signifikant reduziert 【nature.com†L1-L5】.
  • Tubuli-Verschluss: HAP verschließt offenliegende Dentinkanälchen und verhindert so Schmerzreize 【bmcoralhealth.biomedcentral.com†L1-L5】.
  • Remineralisation: Es repariert Mikrodefekte und stärkt die Zahnoberfläche 【mdpi.com†L1-L5】.

Damit gilt Hydroxyapatit heute als sichere, biomimetische Alternative, die die natürliche Remineralisierung der Zähne unterstützt – ganz ohne Fluorid.